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11 Nov 2020
Rhein-Kreis Neuss - Die Aviäre Influenza, umgangssprachlich bekannter als Vogelgrippe, ist auch für Hausgeflügel hochansteckend. Nachdem die Infektion bei Wildvögeln an der Nord- und Ostseeküste sowie in Hamburg aufgetreten ist und bereits auch in Nutzgeflügelbeständen in Schleswig-Holstein und den Niederlanden festgestellt wurde, empfiehlt das Kreisveterinäramt auch für den Rhein-Kreis Neuss Vorsichtsmaßnahmen.
„Das Risiko für eine weitere Ausbreitung der Vogelgrippe und des Eintrags in Nutzgeflügelhaltungen und Vogelbestände in zoologischen Einrichtungen wird vom Friedrich-Loeffler-Institut als hoch eingestuft“, berichtet Dr. Frank Schäfer, Leiter des Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamtes des Rhein-Kreises Neuss. Daher sollten auch alle Geflügelhalter im Rhein-Kreis Neuss eine Reihe von Vorsichtsmaßnahmen beachten.
Nach Einschätzung von Kreisveterinär Schäfer ist es wichtig, den Kontakt zwischen Hausgeflügel und Wildgeflügel zu vermeiden. Dazu empfiehlt der Experte: „Wer Hausgeflügel hält, sollte die Tiere nur an Stellen füttern, die für Wildvögel nicht erreichbar sind. Außerdem sollte das Hausgeflügel kein Oberflächenwasser trinken, zu dem Wildvögel Zugang haben.“ Darüber hinaus sollten Futter und Einstreu für Wildvögel unzugänglich aufbewahrt werden.
Bislang gibt es keine Hinweise auf Erkrankungen von Menschen mit dem aktuellen Typ des Vogelgrippe-Virus. Ein erhöhtes Risiko für die Allgemeinbevölkerung besteht nicht. Auch bei engem Kontakt wie in der Geflügelhaltung sind beim Einsatz adäquater Schutzmaßnahmen Übertragungen auf den Menschen unwahrscheinlich.
Quelle-Foto: Rhein-Kreis Neuss/monticello-GettyImages-478287121