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04 Jul 2020
Düsseldorf - Stadt und Polizei haben sich an einen Tisch gesetzt und Ideen entwickelt, wie die Hotspots, die sich vor allem an der Freitreppe und in der Kurze Straße entwickelt haben, entschärft werden können, um die Coronaschutzregeln einzuhalten.
Es infizieren sich wieder mehr Menschen mit Corona. An manchen Stellen der Altstadt könnte man am Wochenende den Eindruck gewinnen, Corona wäre vorbei und niemand müsse sich noch an Abstandsregeln und andere Schutzmaßnahmen halten. Deshalb haben sich Stadt und Polizei an einen Tisch gesetzt und Ideen entwickelt, wie die Hotspots - Freitreppe am Burgplatz und Kurze Straße - entschärft werden können.
Schon an den Zugängen der Altstadt machen nun Banner mit dem Spruch "Unsere Altstadt - mit Abstand mein Lieblingsort" auf die Abstandsregeln aufmerksam. Auf der Freitreppe werden 1,5 Meter breite Streifen abschraffiert und mit den bekannten Abstandspfeilen versehen. Damit soll sowohl den Besucher*innen als auch den Einsatzkräften die Beurteilung der Personendichte nach den geltenden Hygienevorschriften erleichtert werden. Die aufgemalten Kreise wurden dazu entfernt. Der Ordnungs- und Servicedienst (OSD) wird, sofern erforderlich, frühzeitig Lautsprecherdurchsagen machen, um die Freitreppe nicht zu voll werden zu lassen. Bei zu hoher Personendichte hat die Polizei die Möglichkeit, die Freitreppe taghell zu beleuchten und damit die Aufenthaltsqualität zu reduzieren. Die Gaststätte "Kürzer" verzichtet aufgrund der Situation in den letzten Wochen freiwillig auf den Außer-Haus-Verkauf von (alkoholischen) Getränken. Nicht zuletzt sollen Terrassenöffnungszeiten bis 1 Uhr anstatt wie üblicherweise nur bis 24 Uhr geduldet werden, um eine möglichst lange aber geordnete Verweildauer im Freien zu ermöglichen. Missbrauch, beispielsweise durch Offenhalten über diese Zeit hinaus, führt zurück zur regulären Verfahrensweise.
Oberbürgermeister Thomas Geisel begrüßt die Maßnahmen: "Nach den Einschränkungen wegen Corona haben die Menschen ein erhöhtes Bedürfnis nach Geselligkeit. Aber das Coronavirus ist noch nicht besiegt, und wenn es nicht zu einem erneuten Lockdown kommen soll, müssen sich alle an gewisse Spielregeln halten. Mit den nun ergriffenen Maßnahmen wollen wir das allen Beteiligten etwas leichter machen."
Ordnungsdezernent Christian Zaum sagt: "Die Einsatzkräfte von Stadt und Polizei werden die Situation hinsichtlich der Personendichte im Blick behalten - sogenanntes Monitoring - mit dem Ziel, frühzeitig intervenieren zu können, um Menschenmengen zu entzerrren. Fluchtwege sollen konsquent freigehalten werden. Wenn sich alle an die Regeln halten, kann weiter unbeschwert in der Altstadt gefeiert werden - aber halt mit dem nötigen Abstand."
Quelle-Foto: Landeshauptstadt Düsseldorf/Gstettenbauer