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23 Mär 2022
Dinslaken - Am heutigen Mittwoch, den 23. März 2022, hat Dinslakens Bürgermeisterin Michaela Eislöffel gemeinsam mit dem stellvertretenden Bürgermeister Eyüp Yildiz und im Beisein des stellvertretenden Bürgermeisters Horst Miltenberger und der stellvertretenden Bürgermeisterin Stefanie Weyland in aller Stille einen Kranz am Mahnmal auf dem Parkfriedhof niedergelegt. Damit erinnerten sie an die Zerstörung Dinslakens am 23. März 1945. Der Krieg kostete insgesamt 843 Menschen in Dinslaken das Leben. Mehr als die Hälfte von ihnen starb bei den Angriffen an jenem 23. März.
„Wir gedenken der Opfer in Dinslaken und am heutigen Tag auch aller Opfer der aktuellen Kriege. Dieser Tag ist eine Mahnung dafür, dass wir niemals vergessen und uns auch in Zukunft für Frieden, Freiheit und Demokratie einsetzen“, betonte Bürgermeisterin Eislöffel. „Jetzt im Jahr 2022 müssen wir in Europa wieder einen Krieg erleben: Viele Menschen haben bei dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine bereits ihr Leben verloren. Zahlreiche Kriegsvertriebene sind in den vergangenen Tagen und Wochen in Dinslaken angekommen oder sind noch auf dem Weg nach Deutschland oder in die anderen europäischen Länder. Wir werden diesen Menschen eine sichere Unterkunft bieten.“
Am Sonntag, den 27. März, wird ab 19.30 Uhr, mit einem Gedenkkonzert in St. Vincentius der Bombardierung und der Zerstörung Dinslakens zum Kriegsende 1945 gedacht. Außerdem wird mit dem Konzert die seit 1975 bestehende Freundschaft mit der französischen Partnerstadt Agen gefeiert. Das Konzert war ursprünglich für das Jahr 2020 geplant. Musste dann aber coronabedingt zweimal verschoben werden. Es wirken der Dinslakener Bachchor e.V., der Madrigalchor Dinslaken e.V. 1949 und das Dinslakener Kammerorchester mit.
Die rund 100 Mitwirkenden bringen Werke von Jean Sibelius, Rudolf Mauersberger, Michael Haydn, Felix Mendelssohn Bartholdy und Gabriel Fauré zu Gehör. Hauptaugenmerke liegen hier auf dem Requiem c-Moll von Michael Haydn und dem Stück „Wie liegt die Stadt so wüst“ von Rudolf Mauersberger. Mauersberger schrieb das Stück unmittelbar nach der Zerstörung Dresdens. Während der Aufführung werden Bilder vom zerstörten Dinslaken an die Seitenwände der Kirche projiziert.
Neben Musik und Wortbeiträgen werden auch Zeitzeugen vom 23. März 1945 berichten. Außerdem wird das Künstlerehepaar Barbara und Alfred Grimm ein Kunstwerk anlässlich diesen Anlasses in der Kirche ausstellen. Schülerinnen und Schüler des Theodor-Heuss-Gymnasiums haben ein Kunstwerk geschaffen, das an der Orgelbühne installiert wird.
Die kostenlosen Eintrittskarten sind bereits vergriffen.
Die Bürgermeisterin lädt Zeitzeugen ein, das Konzert zu besuchen. Dazu wird um vorherige Anmeldung unter der Telefonnummer 02064 66-249 gebeten.
Quelle-Bild: Stadt Dinslaken