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04 Feb 2019
Duisburg - Als der erste Deportationszug Düsseldorf am 27. Oktober 1941 in Richtung Litzmannstadt verließ, befanden sich unter den 1003 Deportierten auch 50 Duisburgerinnen und Duisburger.
In einem langjährigen Forschungsprojekt ist Hildegard Jakobs den Spuren dieser Frauen, Männer und Kinder gefolgt und hat Fotografien, Briefe und zahllose Dokumente zusammengetragen. Anlässlich der Finissage wird sie die Ausstellung mit einem Vortrag, der weitere persönliche Zugänge ermöglicht, abrunden.
Durch ihre Forschungen konnte die Kuratorin erstmals aufzeigen, wie Ankunft und Unterbringung im Ghetto organisiert wurden, unter welchen Bedingungen der Alltag gelebt werden musste, wie Hunger, Krankheit und der ständig drohende Tod allgegenwärtig waren. Es ist ein eindringliches Zeugnis des Völkermordes an der europäischen jüdischen Bevölkerung entstanden, der auch in Duisburg seinen Ausgang nahm.
Hildegard Jakobs ist Kuratorin der Ausstellung und stellvertretende Leiterin der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf. Die Ausstellung kann noch bis Sonntag, 10. Februar 2019 um 12:00 besucht werden. Der Eintritt zum Vortrag und zur Ausstellung beträgt für Erwachsene 4,50 Euro, ermäßigt zwei Euro.
Quelle-Foto: Stadt Duisburg